Spielaggressionen bei Katzen

11.04.2017 / Katzen
Spielaggressionen bei Katzen sind in einem gewissen Maß normal, schließlich handelt es sich bei Ihrem Stubentiger um einen kleinen Jäger und das zeigt sich eben auch beim Spielen. Wenn Ihre Katze jedoch die Krallen schmerzhaft in Sie schlägt oder vielleicht sogar heftig zubeißt, dann sollten Sie Ihr schnell klarmachen, dass sie unerwünschtes Verhalten an den Tag legt. Mehr über Spielaggressionen und wie Sie am besten damit umgehen erfahren Sie in diesem Artikel. Spielaggressionen gehören zum natürlichen Verhalten der Katze, im Spiel mit ihren Geschwistern lernen die Tiere, wie sie sich gegenüber ihren Artgenossen zu verhalten haben, wie man Revierkämpfe austrägt und Beute erlegt. Spielaggressionen zeigen Katzen daher schon im Alter von wenigen Wochen.

Spielaggressionen sind instinktgeleitet

 

Das Spielen dient dem Kräftemessen und dem Erlernen von Sozial- und Jagdverhalten, dafür schlüpfen die Kätzchen abwechselnd in die Rollen des Angreifers und des Opfers. Gleichzeitig wird durch diese Spiele auch der richtige Einsatz von Zähnen und Krallen im Spiel geschult, denn die Katzenkinder spüren selbst am eigenen Leib, wie schmerzhaft ausgefahrene Krallen und Bisse der Geschwister sind. Die Mutter schubst ihre Kätzchen sanft mit der Pfote weg, wenn das Spiel zu wild wird. Wenn die Kitten zu früh von der Mutter oder den Geschwistern getrennt werden, erlernen sie also keine angemessene Form des Spielens und das bekommt dann ihr späterer Mensch zu spüren. Allerdings kann auch eine falsche Erziehung Spielaggressionen begünstigen, denn auch wenn das Kitten lange genug bei seiner Katzenfamilie war, kann es noch zu Spielaggressionen kommen. Das hat dann meistens der Katzenhalter selbst verschuldet, weil er dem Kätzchen das aggressive Spielen versehentlich beigebracht hat. Viele Katzenliebhaber empfinden Spielaggressionen bei kleinen Kätzchen als niedlich, denn die Krallen und Zähne sind zu diesem Zeitpunkt kaum ausgebildet und fügen niemandem Schaden zu. Eine Katze, die jedoch nie lernt, dass der Einsatz von Zähnen und Krallen beim Umgang mit menschlichen Händen tabu ist, fügt ihrem Besitzer später beim Spielen höchstwahrscheinlich schmerzhafte Wunden zu ohne dieses böse zu meinen. Denn durch das unbegrenzte Spielen mit dem Menschen im Kindesalter hat das Kitten gelernt, dass Spielaggressionen erlaubt sind und auch die erwachsene Katze wird ungehemmt Zähne und Krallen einsetzen.

Spielaggression – Was tun?

Wenn Ihre Fellnase bereits starke Spielaggressionen Ihnen gegenüber zeigt, dann ist es an Ihnen Ihrem Tier zu zeigen, dass dieses Verhalten unerwünscht ist. Gleichzeitig müssen der Katze aber auch spannende Alternativen angeboten werden, um ihr den schmerzhaften Einsatz von Krallen und Zähnen dauerhaft abzugewöhnen. Umklammert Ihre Katze beispielsweise Ihre Hand und beißt hinein, dann reagieren Sie zum Beispiel mit einem deutlich hörbaren „Aua“, gleichzeitig schieben Sie Ihren Arm etwas vor, um ihn aus der schmerzhaften Umklammerung zu lösen. Damit Ihre Katze Ihr „Stoppwort“ deuten kann, sollte dieses natürlich immer gleich bleiben, so lernt Ihr Tier nach und nach den Schmerzlaut zu deuten. Nach der schmerzhaften Attacke Ihrer Katze und dem folgenden Signalwort sollten Sie sich außerdem sofort von Ihrem Tier abwenden und dieses für ein paar Minuten ignorieren. Nach einer gewissen Zeit versteht Ihr Rabauke, dass das lustige Spiel mit Ihnen unverzüglich zu Ende ist, wenn er Krallen und Zähne gegen Sie einsetzt. Damit sich Ihre Samtpfote aber trotzdem noch richtig austoben kann, sollten Sie auf Katzenspielzeug aus dem Fachhandel zurückgreifen. Gut geeignet sind zum Beispiel Katzenangeln, denn diese sorgen für einen sicheren Abstand zwischen Händen und Katzenkrallen. 

Katzenerziehung ganz einfach und zwanglos

Wenn Sie mehr über das Verhalten Ihrer Katze und die richtige Erziehung der eigensinnigen Charaktertiere erfahren möchten, empfehlen wir Ihnen dieses Video vom ZDF: https://www.youtube.com/watch?v=D9imXao8vCo


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