Kanarienvögel richtig halten

12.04.2016 / Vögel
Die putzigen kleinen Vögelchen begeistern junge und alte Menschen gleichermaßen: Ihr meist quittengelbes Gefieder und ihr angenehmer Gesang machen sie zu beliebten Haustieren. Doch damit sich Ihr Piepmatz wirklich wohlfühlt, sollten Sie die natürlichen Bedürfnisse Ihres gefiederten Freundes berücksichtigen.

Keine Einzelhaft für Ihr Vögelchen

Leider werden immer noch Kanarienvögel alleine gehalten, was für die geselligen Tiere eine Qual ist, denn nur mit einem Artgenossen fühlen sie sich richtig wohl. Außerdem ist es auch für den Besitzer interessanter zwei Vögel zu beobachten, die nur gemeinsam die ganze Palette ihrer Verhaltensweisen entfalten können. Am unkompliziertesten ist die Haltung von einem gegengeschlechtlichen Pärchen, insbesondere bei zwei Männchen kann es sonst zu kleineren Rangeleien kommen. Eine Gruppenhaltung ist von Kanarienvögeln ebenfalls nicht unbedingt erwünscht, denn gerade zur Brutzeit kann diese viel Stress verursachen. 

Richtig füttern

Ein ausgewogenes, vitaminreiches Futter ist grundlegend für die Gesundheit Ihres kleinen Freundes. Sie sollten Ihrem Kanarienvogel deswegen neben einer geeigneten Vogelfuttermischung auch Obst, Gemüse und verschiedene Grünpflanzen, wie Vogelmiere, Löwenzahn und Spinat anbieten, aber auch Mineralstoffe und proteinhaltiges Futter dürfen nicht fehlen. 10 bis 15 Gramm Körner und Sämereien sind die übliche Tagesportion pro Vogel, das dazu gegebene Grünfutter sollte natürlich frisch, ungespritzt und gewaschen sein. Als Ergänzungsfutter empfehlen Experten gekeimte Körner, beispielsweise Weizen oder Hafer.

Ausreichend Platz anbieten

Der sogenannte Vogelbauer sollte Ihren Vögelchen so viel Platz wie möglich bieten, grundsätzlich gilt: Ein Käfig, der nicht mehrere Flügelschläge zwischen den einzelnen Sitzstangen ermöglicht, ist nicht artgerecht. Je mehr Platz die gelben Gesellen haben, desto besser. Zimmervolieren sind deswegen eine tolle Alternative zum handelsüblichen Käfig. Aber auch wenn Sie Ihre Kanarienvögel in einer ausreichend großen Voliere halten, sollten Sie den Vögeln regelmäßig Freiflug ermöglichen.

Fantasievoll ausstatten

Die Käfige der Volieren sind zwar häufig mit Plastiksitzstangen ausgestattet, aber diese sind leider nicht besonders geeignet. Besser Sie tauschen diese gleich gegen Naturzweige in verschiedenen Stärken aus, denn so bieten Sie Ihren Vögelchen mehr Möglichkeiten ihre Füße und Zehen zu gebrauchen und ihre Krallen natürlich abzunutzen. Zwischen den Zweigen lassen sich dann noch ein paar geeignete Vogelspielzeuge anbringen, besonders bleibet sind freischwingende Vogelschaukeln, auf denen die gefiederten Tierchen gerne landen. 

Auch Futternäpfe gehören zur Grundausstattung, besonders geeignet sind klassische Vogelnäpfe, die ins Gitter gehängt werden. Vogeltränken sollten ebenfalls am Gitter angebracht werden, damit die munteren Piepmätze sie nicht beim Herumfliegen verschmutzen. Die Näpfe sollten natürlich jeden Tag gereinigt und frisch befüllt werden. 

Die kleinen Vögelchen lieben es im Wasser zu plantschen und freuen sich deswegen besonders über ein Badehäuschen, das an der Käfigtür angebracht werden kann. Das eingefüllte Wasser sollte ungefähr Zimmertemperatur haben, auf keinen Fall darf warmes Wasser angeboten werden, denn das wäscht den natürlichen Fettschutz des Gefieders zu stark ab. Die Badestelle sollten Sie ebenfalls einmal täglich reinigen, da Ihre kleinen Mitbewohner diese höchstwahrscheinlich auch zum Trinken verwenden werden.


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