Mit Geduld an die Hunderampe gewöhnen – ohne Angst & Druck

16.03.2021 / Hunde

Mit der Hunderampe immer dabei

Natürlich lieben es Hunde, wenn sie immer und überall dabei sein können. Das gilt im Alltag auch dann, wenn man mit dem Auto unterwegs ist. Ausflüge mit den Lieblingsmenschen, auf große Fahrt in den Urlaub gehen, das lieben die meisten Hunde geradezu. Hat der treue Vierbeiner aber gesundheitliche Probleme, kann der Einstieg in einen Wagen zu einer Herausforderung werden. Schmerzende Gelenke und Hüften, Arthrose oder gar eine Verletzung machen den schwungvollen Sprung ins Wageninnere oder den Kofferraum oft unmöglich.
 

Und auch das Alter fordert seinen Tribut. Saß der Hund in jungen Jahren mit einem beherzten Satz im Wagen, ist das für ein älteres Semester nicht so einfach. Manchmal haben die Tiere aus unerfindlichen Gründen sogar Angst, in ein Auto zu steigen. Die Gründe dafür sind nicht immer gleich ersichtlich. Eine Hunderampe kann hier sehr gut Abhilfe verschaffen, doch nicht jedes Tier nimmt dies bereitwillig an. Mit Geduld, Vorbereitung und richtiger Gewöhnung an das unbekannte "Objekt" können die Probleme hoffentlich bald der Vergangenheit angehören.

Den Einstieg erleichtern – aber was, wenn der Vierbeiner nicht mitmacht?

Eine große Hilfe sind Hunderampen und Hundetreppen für den Einstieg ins Auto. Einfach an den Kofferraum oder die Tür angehängt kann der Vierbeiner ohne große Anstrengung einsteigen. Platzsparend verstaut sind Rampe und Treppe schnell untergebracht, bereit für den nächsten Einsatz. Doch nicht jede Fellnase ist begeistert von dieser Lösung, auch wenn der Mensch da ganz andere Pläne hat. Nicht selten weigern sich die Vierbeiner beharrlich und nichts geht mehr. Eine unbefriedigende Situation für alle – der Hund hat Angst, möchte aber nicht alleine bleiben. Die Menschen haben es mitunter eilig, wissen sich nicht zu helfen oder müssen den Vierbeiner mitnehmen, etwas zum notwendigen Termin beim Tierarzt. Jetzt ist guter Rat teuer.

Neue Dinge muss Hund erst kennenlernen

Hunde gewöhnen sich an etwas Neues am besten, wenn sie es in aller Ruhe kennenlernen dürfen – auch an eine Hunderampe oder Hundetreppe. Da gibt es die forscheren Exemplare, die in Nullkommanichts die Lage sondieren. Einmal mit der sensiblen Nase geschnuppert, alles für prima befunden und hopp sind sie die Rampe hochgelaufen, als hätten sie noch nie etwas anderes getan. Herzlichen Glückwunsch! - aber das ist leider nicht in jedem Fall so.
 

Die zurückhaltenden oder vorsichtigen, vielleicht ängstlichen Tiere brauchen ein wenig länger, um sich anzufreunden mit Dingen, die sie nicht kennen. Zwang oder Druck ist da natürlich absolut kontraproduktiv und kann sogar zu Vermeidungsverhalten führen. Das erschwert das Autofahren und macht es manchmal sogar unmöglich. Das muss nicht sein, denn Geduld und Gewöhnung gehören auch hier zu den Möglichkeiten, mit denen man das Eis brechen kann.

Das Zauberwort heißt Geduld

Sie haben sich für eine Hunderampe oder Treppe entschieden, damit der Vierbeiner immer mit an Bord sein kann. Der will aber partout nicht einsteigen. Was nun? Um die Situation stressfrei zu gestalten, ist es immer gut, wenn Hunderampe und das Fahren mit dem Auto vom Hund zuerst gar nicht verknüpft werden. Die Rampe auf die Wiese im Garten zu legen, ist ein Anfang. Am besten wird gleich darauf geachtet, dass nichts wackelt, ruckelt oder klemmt – damit Bello gar keine Angst bekommen kann.
 

Die meisten Besitzer kennen ihre Fellnasen in und auswendig und dieses Wissen sollte man sich zunutze machen. Je entspannter und ruhiger der Mensch, desto mehr wird sich auch das Tier auf das Neue einlassen können – der eine früher, der andere später. Geduld ist das Zauberwort.
 

Mit dem Hund dieses "komische Ding" entweder zusammen in Augenschein nehmen, gelassen, ruhig und unaufgeregt, könnte jetzt der nächste Schritt sein. Manchmal siegt die Neugier, auch beim vorsichtigsten Tier, und sie trauen sich doch in die Nähe. Das sollte gelobt werden, wieder ruhig und einfühlsam, ohne Stress und Zwang – aber sehr, sehr gerne mit den Topp Lieblings-Leckerchen, gerne in großer Zahl. Da heiligt der Zweck die Mittel. Manche Hundebesitzer setzen darauf, bei Neuem auch ein unbekanntes "Goodie" zu spendieren. Denn das verbinden die Vierbeiner dann mit diesem Moment: Hunderampe und Hundetreppe = Super Leckerchen! Keine Sorge, das wird nicht immer so bleiben, denn mit der Zeit wird die Rampe in den Alltag integriert und Normalität. Trotzdem freut sich ihr Begleiter über Lob und Leckerchen, das ist klar.

Übung macht den Meister

Hat sich der Hund an die Rampe gewöhnt, kann er zum Beispiel erste Erfahrungen mit dem Belag machen. Versuchen Sie, ihn auf die Rampe zu locken – ja, auch hier wird eine tolle Belohnung Wunder wirken. Hat sich der Vierbeiner an alles gewöhnt, kann am Auto weiter geübt werden. Wie lange dieser Zeitraum in Anspruch nimmt, ist sehr individuell und kann nicht pauschal beantwortet werden.
 

Es ist immer besser, wenn sich Neues festigen kann. Mit Rückschritten muss aus den unterschiedlichsten Gründen ebenfalls gerechnet werden. Geduld zu haben und nicht zu verzagen oder zu früh aufzugeben ist hier die Devise. Wer etwa eine Urlaubsreise plant, der sollte frühzeitig mit dem Gewöhnungsprogramm anzufangen.

Für den Anfang ein schönes Ziel aussuchen

Jetzt kann der nächste Schritt kommen. Üben am Auto steht auf dem Plan. Selbst hier gilt es, langsam weiter zu machen. Einfach die Rampe am Wagen befestigen, den Hund schnuppern lassen – und gut ist es. Mutige Tiere probieren vielleicht bereits jetzt den Gang in den Kofferraum, alle anderen warten eben noch. Diese Situation kann immer wieder geübt und geprobt werden, ganz bestimmt bald auch mit viel Erfolg. Wer etwas mehr Überzeugungsarbeit zu leisten hat, kann auch eine bekannte Person auf der Rückbank zu Hilfe bitten. Diese kann den Hund vorsichtig locken – und natürlich bei Erfolg loben und belohnen.
 

Das Übungsziel ist geschafft und der Hund spaziert die Rampe entspannt und locker hoch und runter, prima, gemeinsamen Unternehmungen steht nichts mehr im Weg! Wer das Gelernte festigen möchte, kann für die ersten Ausflüge noch darauf achten, dass zunächst tolle Ziele ausgesucht werden. Vielleicht ein Treffen mit dem felligen Kumpel, die Tour zum Badesee oder in den geliebten Wald. Und nicht zuerst die Fahrt zum Tierarzt – es sei denn, der Vierbeiner ist da mit Begeisterung dabei. Viel Erfolg!


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