Der Tierarzt – im besten Fall ein Freund fürs Leben

20.10.2022 / Hunde Katzen Kleintiere Vögel

Bei Unfall oder Krankheit ist der Veterinär wichtigster Ansprechpartner

Es ist leider schnell geschehen: Hund oder Katze, Vogel oder Kaninchen habe sich verletzt oder werden krank. Sicher haben die meisten Tierbesitzer einen guten Kontakt zum Veterinär ihres Vertrauens, aber was ist, wenn der Notfall außerhalb der Sprechzeiten oder aber am Wochenende eintritt? Hier sollte man rechtzeitig die entsprechenden Vorkehrungen treffen, um gewappnet zu sein. Denn beunruhigend und furchtbar ist so ein Notfall allemal – wie gut, wenn man dann einen Plan B in der Tasche hat und nicht erst lange suchen muss.

Telefonnummern, Handynummern und Adressen auf den neuesten Stand bringen

Ein falscher Schritt und Bello oder Emma haben in eine Scherbe getreten, einen Giftköder gefressen oder können plötzlich nicht aufstehen. Wer mit Tieren sein Zuhause teilt, weiß, dass in diesen Momenten Panik aufkommen kann. Manchmal eben auch zu Recht, wie im Fall der Giftköder. Schnelles Handeln ist angesagt und dringend notwendig, um das Tier zu retten. Wie gut, wenn man vorbereitet ist; Telefonnummern und Notfallnummern und Adressen des Tierarztes schnell zur Hand sind.

Ein langer Weg: viele Tierkliniken haben keinen Notdienst mehr

Aktuell ist in vielen Gegenden Deutschlands ein Notdienst für Tiere ein Problem – viele Tierkliniken, die oftmals rund um die Uhr Anlaufstelle waren, geben diesen Status als Tierklinik wieder ab. Einige finden nicht genug Mitarbeiter, um diesen so wichtigen Dienst aufrecht erhalten zu können, manchmal sind finanzielle Gründe ausschlaggebend. Wie dem auch sei – Besitzer eines lebensgefährlich verletzten oder erkrankten Tieres müssen oftmals lange Anfahrtswege in Kauf nehmen, bis ihnen geholfen werden kann. Mit allen Unwägbarkeiten, die so eine Situation mit sich bringt, bis hin zu der Gefahr, im Zweifel nicht rechtzeitig bei einem Tierarzt anzukommen. Denken wir nur an die bei Hundemenschen so gefürchtete Magendrehung, bei der es keine Zeit zu verlieren gilt und sofort und unverzüglich eine Fahrt zum Arzt notwendig ist.

Wichtige Notfallnummern abspeichern, Notfallplan aufstellen

Langjährige und versierte Tierbesitzer etwa empfehlen, sich die notwendigen Telefonnummern, Handynummern und Adressen oder Kontakte im Handy abzuspeichern, damit sie wenn es um Leben und Tod geht, nur noch aufgerufen werden sollen. Manchmal ist es auch ratsam, nicht alleine zum Tierarzt oder zur Tierklinik zu fahren, unter anderem wenn das verletzte Tier starke Schmerzen und einen massiven Blutverlust hat oder vielleicht einen epileptischen Anfall bekommt. Schnell ein Familienmitglied oder Freunde zu verständigen, kann da eine große Erleichterung sein.

Nehmen Sie sich doch einen Abend oder ein paar Stunden Zeit, um so einen Notfall in den Blick zu nehmen:

  • Kontrollieren Sie, ob alle Telefonnummern, Handynummern und Kontaktdaten noch stimmen. Dazu können Sie in den meisten Fällen im Internet recherchieren – diese Mühe zahlt sich sicher aus.
  • Bereiten Sie auch ein kleines Notfall-Paket vor: im Grunde wie eine Erste-Hilfe-Ausrüstung für die Zweibeiner. Gerade an Epilepsie-Patienten sollte da gedacht werden, denn diese erleiden Anfälle oft noch zusätzlich in Notsituationen, etwa bei einem Unfall. Halten Sie entkrampfende oder andere Medikamente vor, die Sie immer bei sich führen können. Auch Mullbinden für einen Druckverband sollten nicht allzu weit weg sein – für den Fall der Fälle, der natürlich hoffentlich nie eintreten sollte. Denken Sie immer auch an chronische Erkrankungen, die eventuell mit einer Medikamentenunverträglichkeit einher gehen können.

  • Und auch wenn es sich erstmal abwegig liest: denken Sie bei einem Hund auch an einen Maulkorb in passender Größe. Verletzte Tiere, die schreckliche Schmerzen haben, machen in ihrer Not manchmal von den Zähnen Gebrauch. Nicht weil sie bösartig sind, sondern weil sie sich in einer Ausnahmesituation befinden. Das gilt auch für die Kandidaten, die sonst niemandem ein Haar krümmen können.

Wichtige Adressen im Navi abspeichern: wenn jede Sekunde zählt

Speichern Sie sich doch die wichtigsten Adressen einfach in ihr Navi-System im Auto ein – im Zweifelsfall müssen Sie das nur noch aktivieren und nicht erst Daten eingeben. Oftmals werden hier wichtige Minuten gespart, die lebensrettend sein können.

Immer bestens informiert

Einige Tierärzte, vor allem in eher ländlichen Gegenden, haben sich zu einem Wochenend- oder im besten Fall auch Notdienst zusammengeschlossen. Informieren Sie sich vor Ort, was in Ihrem Umfeld gilt und wer daran teilnimmt. Manche Ärzte veröffentlichen den aktuellen Dienst auf der eigenen Homepage oder aber auf verschiedenen Social Media Plattformen wie Facebook oder Instagram und Co.

Ein "Schnuppertermin" in der Praxis

✔ Hund und Katze, aber auch die Kleintiere müssen zwangsläufig irgendwann einmal zum Tierarzt. Sei es eine Impfe, eine Krankheit oder ein Jahrescheck, der vor allem auch bei den vierbeinigen Senioren Sinn macht. Hier nicht ins Schwitzen zu geraten ist toll: im besten Fall sind Fellnase und Arzt "beste Freunde".

✔ Mit dem noch jungen Tier in die Praxis zu kommen, einfach zu Besuch und ganz ohne dass etwas passiert, das bietet sich an, um diese Situation einmal zu trainieren. Sich in aller Ruhe beim "Schnuppertermin" kennenzulernen, an die fremden Menschen und Räume zu gewöhnen hilft dann, wenn es zu einem Notfall kommt. Mit dem ein oder anderen Leckerchen lässt sich das ganz sicher verstärken.

✔ Welcher Tierarzt ist der richtige für mein Tier? Hier legt jeder andere Maßstäbe an und meistens entscheidet die Sympathie zwischen Mensch, Tier und Veterinär. Muss ein Spezialist aufgesucht werden, sollte man sich gut informieren und notfalls auch zwei Meinungen miteinander vergleichen – ganz so wie bei uns Menschen auch. Für ein langes und glückliches Leben für Tier und Besitzer.


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