Mehrere Katzen zusammenführen und halten

21.11.2018 / Katzen

Katzen sind Einzelgänger. Das wird zumindest gerne behauptet, doch es steckt mehr dahinter. Auf der anderen Seite geht die Zeit zusammen doch viel schneller rum, es wird nicht langweilig, auch wenn der Besitzer mal nicht da ist. Kann es bei Katzen nicht auch so aussehen?

Es ist durchaus möglich, mehrere Katzen zu halten. Nicht selten wird diese Haltung aus verschiedenen Gründen sogar bevorzugt. Doch die erste Zusammenführung kann sehr heikel werden und sogar böse enden. Auch das dauerhafte Zusammenleben gestaltet sich nicht ganz einfach, aber auf keinen Fall unmöglich!

Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie die Katzen gleichzeitig in ihr neues Zuhause einführen oder ob sie nach einiger Zeit erst beschließen, einen weiteren Mitbewohner ins Haus zu holen – Stress ist vorprogrammiert. Trotzdem können Sie etwas tun, um die Katzen aufeinander und ihr neues Zuhause passend vorzubereiten. Wir haben für Sie einige Tipps zusammengestellt, wie sich die Zusammenführung mehrerer Katzen angenehmer gestalten lässt.

Das Zuhause auf den neuen Mitbewohner vorbereiten

Egal wie viele Katzen Sie halten, es gilt: Jede Katze braucht ihre eigene Grundausstattung. Wenn Sie also nur einen Napf oder einen Kratzbaum haben, dann kommen sich die Katzen häufig in die Quere. Das bedeutet Dauerstress für alle Mitbewohner. Um Ihre Wohnung optimal auf einen Mehrkatzenhaushalt vorzubereiten, benötigen Sie deshalb folgende Dinge:

  • Ausreichend Kratzbäume und Kletteranlagen
  • Raumteiler unterstützen entspanntes Ausleben des Rang- und Revierverhaltens
  • Je Katze ein eigener Napf und Fressplatz
  • Mindestens ein Katzenklo je Katze
  • Schlafplätze in ausreichender Anzahl

Darüber hinaus können einige Katzen besondere Gewohnheiten aufweisen oder spezielle Pflege bzw. Nahrung benötigen. Achten Sie darauf, dass diese Bedürfnisse jeder Katze entsprechend berücksichtigt werden. Braucht eine Katze zum Beispiel eine bestimmte Nahrung oder darf die Nahrung des Mitbewohners auf keinen Fall fressen, dann hilft eine räumlich getrennte Fütterung der Katzen.

Welche Katzen passen zueinander?

Wie auch wir Menschen hat jede Katze ihre Eigenart. Diese lässt sich nicht auf den ersten Blick feststellen. Dennoch können Sie im Voraus einige Dinge beachten, damit die Katzen Ihnen weniger Probleme bereiten. Die Berücksichtigung folgender drei Kriterien könnte besonders hilfreich sein:

  • Alter: Als deutlich angenehmer gestaltet sich die Zusammenführung von gleichaltrigen Katzen. Möchten Sie ein Jungtier dazu holen, verträgt es sich in der Regel mit einer erfahrenen weiblichen Katze, aber auch mit anderen Jungtieren. Große Altersunterschiede wie zwischen einem Kitten und einer Seniorkatze sollten Sie vermeiden.
  • Geschlecht: Besonders gut kommen Weibchen und Männchen miteinander klar. Bei zwei oder mehr Katern müssen diese unbedingt kastriert sein, da andernfalls permanenter Stress herrschen kann. Aber auch bei unterschiedlichen Geschlechtern sollte das Männchen kastriert sein, wenn Sie keinen Katzennachwuchs haben möchten.
  • Charakter: Auch wenn Sie nicht das ganze Wesen bei Ihrer ersten Begegnung mit der neuen Katze analysieren können, gibt es doch viele Merkmale, die Ihnen auffallen werden. Vielleicht kann Ihnen der Verkäufer der Katze nähere Informationen zu ihrem Charakter geben. Achten Sie darauf, dass die Katzen ein ähnliches Wesen haben, sodass scheue bzw. lebhafte Tiere aufeinandertreffen. Alles andere könnte für die Beteiligten anstrengend werden.

Katzen zusammenführen

Schaffen Sie für den Neuankömmling einen eigenen Raum, in dem er sich die erste zeit aufhalten kann. Hier sollte er alles an Ausstattung haben, was ein Katzenherz begehrt. Wenn Sie bereits eine oder mehrere Katzen haben, dann halten Sie diese bereits einige Tage vor der Ankunft von dem Raum fern, damit der Zutrittsverbot nicht mit der neuen Katze verbunden wird. Hilfreich ist es auch, wenn die neue Katze durch eine weitere Person in ihre Zwischenunterkunft gebracht wird, während Sie sich mit Ihrer Katze beschäftigen, damit sie nichts davon mitbekommt.

Schritt für Schritt können Sie die Katzen nun zusammenführen. Stellen Sie zum Beispiel ersten Geruchskontakt her, indem Sie Kuscheldecken oder Spielzeug austauschen, die Katzen mit demselben Tuch trockenreiben oder Ähnliches. Das weckt ihr Interesse. Nach ein paar Stunden können Sie die Katzen zum ersten Mal miteinander bekannt machen. Wichtig ist hier aber eine räumliche Trennung, zum Beispiel mit Hilfe eines Sicherheitsgitters. So können die Katzen nicht aufeinander losgehen oder in das Revier des anderen eindringen. Das Gitter sollte mehrere Tage lang stehenbleiben.

Bei dem ersten direkten Kontakt kann es durchaus sein, dass die Katzen zeitverzögert aneinandergeraten. Diese sind nun dabei, die Rangordnung zu klären. Greifen Sie also nicht ein, solange die Tiere sich nicht verletzen.

Behandeln Sie die Katzen gleich, ziehen Sie also niemanden vor, damit keine Eifersucht entstehen kann. Haben die Katzen ihre Rangordnung geklärt und sich aneinander gewöhnt, sollte schnell Ruhe einkehren.

Fazit: Planen Sie die Zusammenführung der Katzen!

Ohne Planung erschweren Sie den Katzen die Zusammenführung. Da dieser Prozess ohnehin für alle Beteiligten zu Stress führt, ist es nur sinnvoll, einige Vorbereitungen zu treffen. Achten Sie bei der Wahl der Katzen darauf, dass diese möglichst gut zusammenpassen. Weiterhin sollten Sie für jede Katze eine komplette Ausstattung in Ihrem Zuhause haben. Mit einigen weiteren hilfreichen Tricks stehen einer Katzenzusammenführung und schnellem Frieden nichts mehr im Weg. Und wenn es nach spätestens einem Jahr immer noch kriselt, sollten Sie auf Unterstützung durch einen Experten wie etwa einem Tierpsychologen zurückgreifen.


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