Auch Katzen werden älter. Obwohl ihre verspielte Art und lebensfrohe Natur viele Halter nur zu gern vergessen lassen, dass die heimische Samtpfote nicht ewig jung bleiben wird, brauchen auch Katzen in Ihrem letzten Lebensabschnitt besondere Fürsorge. Um Ihrem Liebling besser helfen zu können, wenn es einmal soweit ist, haben wir für Sie die wichtigsten Infos zur besseren Pflege von Seniorkatzen zusammengestellt.
Wie alt können Katzen überhaupt werden?
Das hängt im Wesentlichen von der Gesundheit der Katze ab, aber auch Faktoren wie Rasse und Umgebung spielen eine Rolle. Grundsätzlich leben Freigänger gefährdeter als reine Wohnungskatzen, was sich häufig auch in ihrer Lebenserwartung zeigt. Im Allgemeinen kann man davon ausgehen, dass Wohnungskatzen ein Alter von 14- 18 Jahren, Freigänger ein Alter von 13 – 15 Jahren erreichen. In Einzelfällen und bei besonders guter Pflege können sie aber auch deutlich älter werden. So kam Katze "Tilly" mit 3 Jahren in ein Britisches Tierheim und wartete 21 Jahre später immer noch auf eine Adoption.
Ab wann spricht man von einer Seniorkatze?
Nicht nur das Alter selbst, auch das Altern ist bei Katzen, genau wie bei uns Menschen, ein individueller Prozess. Sind Krankheiten mit im Spiel, kann eine Katze schon mit 8 Jahren greise werden. Bei gesunden Katzen tritt dies in der Regel erst zwischen 10 und 12 Jahren auf.
Was sich verändert und wie regieren Sie am besten darauf?
Auch bei Katzen wirken sich die altersbedingten körperlichen Veränderungen auf ihr gesamtes Verhalten auf. Die Muskulatur nimmt ab, die Fitness lässt nach, die Seh- und Hörfähigkeit vermindert sich ebenfalls. All dies führt dazu, dass die Katze vorsichtiger, langsamer und insgesamt ruhiger wird. Auch das Putzverhalten nimmt in der Regel ab, dafür nehmen die Anzahl an Nickerchen am Tag deutlich zu. Auch das Gewicht Ihrer Katze wird erheblich nach oben gehen, wenn Sie nicht rechtzeitig einlenken. Einerseits durch die verminderte Bewegung, andererseits, weil auch der Stoffwechsel bei Katzen im Alter heruntergefahren wird. Achten Sie hier vor Allem darauf, dass Ihre Seniorkatze jetzt nicht in die Adipositas abrutscht. Dies würde zu zusätzlichen Krankheiten, wie Diabetes und Arthrose führen und der Samtpfote den Lebensabend unnötig schwer machen.
Auch eine Maniküre ist bei Seniorkatzen eine gute Idee. Durch die geringere Bewegung nutzen sich die Krallen nicht mehr ausreichend ab und können zu schmerzhaften Entzündungen führen, wenn sie nicht regelmäßig geschnitten werden. Lassen Sie sich hier am besten von Ihrem Tierarzt beraten. Da auch andere Krankheiten wie Herz-, Nieren- oder Tumorerkrankungen im Alter häufiger werden, sind regelmäßige Untersuchungen, mindestens jedoch zweimal pro Jahr, eine neue Notwendigkeit.
Ist Spezialfutter notwendig?
Jein. Auch bei Katzen können im Alter, neben Seh- und Hörfähigkeit, der Geschmacks- und der Geruchssinn abnehmen. Nimmt Ihr Senior sein altes Futter nicht mehr an, empfiehlt es sich, auf spezielles Seniorenfutter umzustellen. Dieses ist auf die Bedürfnisse von älteren Katzen angepasst und lässt sich meist leichter zerkleinern und besser verdauen. Außerdem sollten Seniorkatzen mehr Wasser zu sich nehmen. Eine gute Variante ist es, dass Nassfutter nach und nach mit etwas mehr Wasser anzureichern. Auch ein Trinkbrunnen sollte spätestens jetzt immer zur Verfügung stehen.
Unser Fazit
Auch wenn Ihre Katze als Senior nicht mehr ganz so schnell und agil ist, wie als Jungkatze, so braucht sie doch noch immer die gleiche Aufmerksamkeit. Um den Erhalt der Muskulatur aktiv zu unterstützen, sollte Sie Ihren Stubentiger – sofern gesundheitlich möglich – weiterhin fordern. Ob mit Intelligenz- oder Jagdspielen, Bewegung hält fit und gesund. Achten Sie dabei allerdings genau auf Ihre Seniorkatze, um besser zu erkennen, wann es ihr zu viel wird. So kann Ihre Samtpfote auch seinen Lebensabend noch lange und in Ruhe genießen.