Alles rund um den richtigen Kratzbaum

15.07.2016 / Katzen
Katzen gehören zu den beliebtesten Haustieren in Deutschland und faszinieren die Menschen schon seit rund 10 000 Jahren mit ihrem unberechenbaren Wesen. Neben Schlafen und Jagen ist das Kratzen eine der liebsten Beschäftigungen der Samtpfoten, ein Kratzbaum gehört deswegen zur Standardeinrichtung eines jeden Katzenhalters.

Warum kratzt meine Katze?

In der freien Wildbahn sind Katzen auf ihre scharfen Krallen angewiesen, um erfolgreich zu jagen und beim Klettern den Halt nicht zu verlieren. Wer einmal Opfer einer wütenden Katze geworden ist, der weiß, dass es aus ihren Krallen so schnell kein Entkommen gibt. Die Kralle einer Katze besteht aus verschiedenen Hornschichten, durch Kratzen an festen Gegenständen werden die alten und stumpfen Hornschichten entfernt und die darunterliegende scharfe Kralle freigelegt. 

Außerdem besitzt jede Katze Drüsen an den Pfoten, beim Kratzen setzt sie also nicht nur optische Reviermarkierungen sondern macht auch durch ihre ganz eigene Duftmarke klar, wer der Herr im Haus ist. Daher suchen sich Katzen gut sichtbare Stellen zum Krallen schärfen aus, oft in der Nähe ihrer Ruheplätze oder in Durchgangspassagen wie im Flur oder in der Nähe der Haustür.

Das wichtigste Möbelstück für Ihre Katze: Der Kratzbaum

 

Damit Ihre Katze Tapete und Möbel verschont, ist es wichtig ihr gute Alternativen anzubieten. Ein absolutes Muss im Katzenhaushalt ist deswegen ein stabiler und ausreichend großer Kratzbaum, an dem sich Ihr Kätzchen nach Herzenslust austoben kann. Im Fachhandel gibt es zahlreiche Ausführungen, die allesamt Vor- und Nachteile bieten. Der Klassiker ist der freistehende Sisal-Kratzbaum, diese sind oft in vielen verschiedenen Größen und Farben erhältlich. Er besteht aus Hartpapperöhren, die mit dem Sisal bespannt werden. Bedenken sollten Sie bei einem solchen Modell allerdings, dass Sisal sich schnell abnutzt, hier ist also unbedingt auf die Qualität zu achten, damit Sie Ihr neu erworbenes Katzenmöbel nicht bald schon wieder neu bespannen müssen. Immer beliebter werden die Naturholz-Kratzbäume, diese sind allerdings etwas teurer in der Anschaffung. Bei einem solchen Modell bestehen meist alle Flächen aus hochwertigem Holz, der Kratzbaum ist deswegen besonders robust und der Gewichtsschwerpunkt liegt in der Mitte, sodass er sicher steht.

Freigänger oder Wohnungskatze?

 

Entscheidend bei der Suche nach dem perfekten Kratzbaum ist nicht unbedingt das Material. Bevor Sie sich für ein bestimmtes Modell entschieden sollten Sie sich zuvor diese Fragen stellen, um die Bedürfnisse Ihrer Katze zu erkennen:

  1. Ist Ihre Katze ein Freigänger? Freigänger schärfen ihre Krallen meistens draußen, zum Beispiel an Bäumen. Diese brauchen dann in der Wohnung oft nur einen kleinen Rückzugsort und eine Kratzmöglichkeit neben dem Schlafplatz.
  2. Halten Sie eine reine Wohnungskatze? Dann sollten Sie eine größere Investition in Kratzmöglichkeiten nicht scheuen. Wohnungskatzen brauchen großzügige Kletter- und Kratzflächen, um Ihre Energie loszuwerden, denn Sie haben nicht die Möglichkeit sich draußen auszutoben.
  3. Wie viele Katzen halten Sie? Bei der Haltung mehrerer Katzen ist es besonders wichtig, einen Kratzbaum mit vielen Schlaf- und Kratzmöglichkeiten anzubieten. Katzen suchen sich gerne ihre ganz persönlichen Kuschelecken, die sie auch gegen andere verteidigen. Um zu vermeiden, dass einer der Stubentiger heißbegehrte Möbelstück besetzt, entscheiden Sie sich also lieber gleich für ein ausreichend großes Modell.

Der richtige Platz für den Kratzbaum

 

Damit Ihre Katze den Kratzbaum richtig annimmt, ist aber nicht nur Größe und Material entscheidend, eine weitere Komponente, die sie beachten müssen, ist der Standort. Ein Kratzbaum, der im Flur in der dunklen Ecke steht, wird von den Tieren wenig genutzt werden. Die Samtpfoten wollen am Familienleben teilhaben, aber gleichzeitig auch Ihre Ruhe auf dem Kratzbaum genießen können. Ein geeigneter Ort, um das Katzenmöbel aufzustellen ist deswegen das Wohnzimmer, zum Beispiel hinter oder neben Ihrem Sofa. Gerne genommen werden auch Standorte, die einen Blick durch das Fenster ermöglichen, denn damit ist für die Katze auch gleich das Unterhaltungsprogramm gesichert. Wählen Sie keine Plätze neben Türen aus, denn diese verursachen zu viel Unruhe und Ihr Liebling kann dann nicht entspannen. Außerdem sollten Sie sicherstellen, dass Ihre Samtpfote auf Ihrem Kratzbaum keiner Zugluft ausgesetzt ist, ansonsten besteht die Gefahr einer unangenehmen Bindehautentzündung.

Ihre Katze bevorzugt das Sofa zum Krallen wetzen?

Wer Probleme damit hat, seiner Katze das Möbelkratzen abzugewöhnen, der findet hilfreiche Tipps & Tricks in diesem Video: https://www.youtube.com/watch?v=F1LrsbNKh2k

Mehr über die Erfolgsgeschichte der Beziehung von Mensch und Katze finden Sie hier.


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