Kaninchenhop – Agility für Ihr Kaninchen

19.03.2018 / Kleintiere

Wenn Sie sich ein Kaninchen als Haustier anschaffen möchten, dann müssen sie einige Dinge beachten, unter anderem auch ausreichend Freilauf und Bewegung zu bieten. Kaninchen sind sehr bewegungsfreudige Wesen und hoppeln gerne umher. Achten Sie darauf, ihnen den benötigten Auslauf zu geben und sie möglichst in einem großen Gehege zu halten. Wenn Sie darüber hinaus noch dafür sorgen möchten, dass sich Ihr Kaninchen nicht so schnell langweilt, dick und vielleicht sogar krank wird, dann könnte Kaninchenhop etwas für Sie und Ihr Haustier sein. Alles rund um diese Sportart erfahren Sie hier. 

Fakten rund um Kaninchenhop

Kaninchenhop nennt sich die Sportart, in der die kleinen Langohren im Mittelpunkt stehen und über Hindernisse springen sollen. Die Sportart stammt ursprünglich aus Schweden und war in erster Linie dafür gedacht, Kaninchen in Haustierhaltung zu beschäftigen. Gegen Ende der 70er bzw. Anfang der 80er Jahre wurde dann der erste schwedische Club für Kaninchenhop gegründet. Hier wurden die Kaninchen erstmalig auf Basis der Regeln des Springreitens trainiert. Die Sportart verbreitete sich seitdem in fast alle europäischen Länder. Und auch in Deutschland finden sich immer mehr Vereine und Gruppen. 2017 fand bereits die 3. Deutsche Kaninchenhop Meisterschaft statt. Einige Impressionene zur ersten Europameisterschaft erhalten Sie in diesem Video: https://www.youtube.com/watch?v=hnDPC6P-X54 (Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=hnDPC6P-X54, veröffentlicht von: VJii Productions AG)

Welche Kaninchen eignen sich für das Kaninchenhop?

Kaninchenhop ist eine Sportart, die nicht für alle Kaninchen gleichermaßen geeignet ist. Das Training erfordert viel Ruhe und Überwindung. Ängstliche und schreckhafte Kaninchen eignen sich demnach weniger. Probieren Sie es einfach mal aus. Aber wenn Sie merken, dass Ihr Kaninchen diesen Sport nicht mitmachen will, dann zwingen Sie es auf keinen Fall dazu.

Was müssen Sie beim Kaninchenhop beachten?

Das Kaninchenhop erfordert einige Sicherheitsmaßnahmen, die sich auf Hindernisse sowie die richtige Ausrüstung beziehen. Wie müssen die Hindernisse aufgebaut sein? Worauf müssen Sie noch achten?

Die richtigen Hindernisse finden

Beim Hindernisbau können Sie sich kreativ ausleben. Wichtig dabei ist nur, dass die Hindernisse standfest sind und die Kaninchen sich auch mal dagegen lehnen oder draufspringen können, ohne dass das Hindernis umfällt. Um Hindernisse zu erstellen, können Sie für den Anfang auch ohne Bedenken auf einfach Alltagsgegenstände zurückgreifen. Hier müssen nicht erst professionelle Slalomstangen und Hürden her: So können Bücher als Hürde oder einige Plastikflaschen als Slalomstangen dienen. Auch Tunnel können Sie schaffen. Wenn Sie merken, dass die Sportart Ihrem Hoppelhäschen Spaß bereitet, dann lohnt sich auch eine Anschaffung richtiger Hürden, die Sie beliebig hoch einstellen und Ihr Haustier damit fordern können. Diese finden Sie im Handel für Tierbedarf.

Kaninchenleine mit Brustgeschirr

Möchten Sie mit Ihrem Kaninchen draußen in der freien Natur trainieren, dann müssen Sie es ausreichend sichern, damit es nicht davonhoppelt. Wenn Sie keine abgegrenzte Fläche haben, in der sich Ihr Kaninchen ohne Weiteres bewegen kann, dann sollten Sie auf das passende Geschirr zurückgreifen. Wie auch bei Hunden besteht hier die Möglichkeit zu einem Halsband oder einem Brustgeschirr. Jedoch sollten Sie Ihrem Kaninchen zuliebe auf ein Brustgeschirr zurückgreifen, da ein Halsband zu schmerzvoll werden kann. Die Leine sollte lang genug sein, sodass Sie diese locker lassen können. 

Wenig Stress und viel Belohnung

Achten Sie darauf, dass Ihr Kaninchen sich bei dem Kaninchenhop nicht gestresst fühlt, da das ansonsten seine Magen-Darm-Flora durcheinanderbringt und nur schädlich ist. Fangen Sie am besten also klein an und steigern Sie sich ganz langsam, wenn Ihr Kaninchen sich an das Hindernis gewöhnt hat und Freude daran findet, diese Sportart auszuüben. In Bezug auf Leckerchen gilt bei Kaninchen das Gleiche wie bei Hunden: Locken Sie diese zu Beginn mit ein wenig Löwenzahn durch einen Tunnel oder führen Sie ihn damit an den Slalomstangen vorbei. Dadurch werden die Kaninchen mutiger und überwinden mögliche Ängste schneller. Ist der erste Schritt gemacht, können Sie sich langsam steigern. Neben Leckerchen können auch ausgiebige Streicheleinheiten eine tolle Belohnung für Ihr Kaninchen sein. Beim Hindernissprung sollten Sie auf keinen Fall an der Leine ziehen, sondern diese locker lassen. 

Fazit: Fit mit Kaninchenhop

Kaninchenhop stellt für die kleinen Langohren eine sehr abwechslungsreiche Sportart dar, die mehr Bewegung und Spaß in den Alltag bringen kann. Probieren Sie einfach mal aus, ob Ihr Kaninchen diese Sportart mitmacht. Fangen Sie dabei ganz klein an und steigern Sie sich mit der Zeit. Mit viel Geduld und Belohnungen lassen sich tolle Ergebnisse erzielen.

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