Papageien für Kinder ungeeignet
Welches Kind ist nicht fasziniert von den großen, sprechenden und oft auch farbenprächtigen Papageienarten? Doch die anspruchsvollen Großsittiche artgerecht zu halten überfordert oft schon Erwachsene und ist deswegen für Kinder denkbar schwer. Die erste Schwierigkeit besteht schon in der Unterbringung, denn Papageien benötigen viel Platz. Die im Fachhandel erhältlichen Volieren von 4x2x2m können allenfalls als Schlafplatz dienen. Wirklich artgerecht ist eine Haltung nur dann, wenn den Vögeln zusätzlich eine großzügige Außenvoliere zur Verfügung steht. Neben dem Platzproblem sollten Sie vor der Anschaffung bedenken, dass Papageien extrem viel Gefiederstaub verlieren, dass sorgt nicht nur dafür, dass Ihre Möbel mit einer weißen Staubschicht überzogen werden, sondern kann im Kinderzimmer für die Atemwege Ihres Kindes auch gesundheitlich gefährdend sein. Außerdem verfügen Papageien über extreme kräftige Schnäbel, wenn Ihnen etwas nicht passt, können auch zahme, friedfertige Vögel damit sehr stark zubeißen und Ihr Kind verletzen.
Kanarienvögel im Kinderzimmer
Die kleinen bunten Kanarienvögel hingegen sind im Vergleich deutlich pflegeleichter, dennoch möchten auch sie nicht alleine gehalten werden und benötigen eine große Voliere und viel Freiflug. Für zwei bis vier Kanarienvögel muss der Käfig mindestens 80cm lang und jeweils 40cm hoch sein. Das ist zwar immer noch deutlich größer, als es sich so manch einer gewünscht hätte, aber trotzdem lässt sich ein Käfig dieser Größenordnung problemlos in einem Kinderzimmer aufstellen. Die kleinen Vögel bezaubern Kinder durch ihr possierliches Aussehen und ihre natürliche Neugierde. Allerdings suchen diese nicht unbedingt den Kontakt zum Menschen, nach einer gewissen Eingewöhnung und etwas Zähmung fressen die aufgeweckten Vögelchen aber durchaus aus der Hand und nutzen den Menschen während des Freiflugs als Landeplatz. Die selbstständige Haltung von Kanarienvögeln können Kinder ab 10 Jahren gewährleisten. Trotzdem sollten auch die Eltern das Wohl des kleinen gefiederten Mitbewohners im Blick behalten und gegebenenfalls unterstützend eingreifen.