Folge von ungesunden Zähnen
Wölfe sorgten selbst für ihre Zahnpflege, indem sie ihr Gebiss als Fresswerkzeug und zum Reißen ihrer Beute verwendeten. Dieser Prozess kann bei den Nachfahren des Wolfes jedoch nicht mehr so einfach vonstattengehen, da das Hundefutter sich nicht dafür eignet. Nun müssen die Hundebesitzer eingreifen und bei der Zahnreinigung nachhelfen. Tun sie dies nicht, kann das schlimme Folgen für den Hund haben. Angefangen bei Zahnschmerzen und entzündeten Zähnen ist der Hund in seiner Nahrungsaufnahme eingeschränkt. Das Kauen bereitet dem Hund Schmerzen und er schluckt sein Fressen in größeren Brocken. So können dem Fressen jedoch nicht alle wichtigen Nährstoffe entnommen werden, was zu einem Mangel führen kann. Darüber hinaus kann das unzerkaute Futter zu weiteren Beschwerden im Magen-Darm-Trakt führen. Im Alter können Zahnprobleme immer häufiger auftreten, junge Hunde sind eher seltener davon betroffen. Zahnstein, Parodontose oder Karies – all das ist nicht nur beim Menschen möglich. Sie können bei Nichtbehandlung zu schweren gesundheitlichen Schäden führen wie beispielsweise Veränderungen von Herzklappen oder Nierenproblemen. Sorgen Sie deswegen direkt von Beginn an für eine regelmäßige Reinigung des Hundegebisses. Doch wie genau sieht solch eine Reinigung aus?
Zahnpflege beim Hund
Hier erhalten Sie 5 hilfreiche Tipps, wie Sie Ihrer geliebten Fellnase bei seiner Zahnreinigung- und -pflege helfen können. Sorgen Sie dadurch für eine hohe Lebenserwartung und ein aktives Leben Ihres Hundes.Tipp 1: Zähneputzen von klein auf
Haustiere können Ihre Zähne nicht selbst putzen, deswegen fällt diese Aufgabe den Besitzern zu. Durch regelmäßiges Zähneputzen können Sie viele Zahnprobleme verhindern. Ihr Hund sollte mit solch einer Zahnreinigung im besten Fall von klein auf konfrontiert werden. In diesem Alter wird es ihm erheblich leichter fallen, de Zahnreinigung als einen festen Bestandteil seines Lebens anzusehen. Lernt der Hund das Zähneputzen erst später kennen, so werden für diesen Prozess deutlich mehr Geduld und Lob benötigt bzw. kann es bei einigen Hunden auch gar nicht funktionieren. Es wurden spezielle Zahnbürsten für Hunde erfunden, welche das Zähneputzen erleichtern sollen. Diese eignen sich jedoch eher für größere Hunde. Bei Welpen oder kleinwüchsigen Vierbeinern können Sie als Alternative eine Fingerzahnbürste oder ein Zahntuch verwenden. Gewöhnliche Zahnpasta für Menschen enthält für den Hund schädliche Inhaltsstoffe und sollte deswegen vermieden werden. Dafür gibt es eine spezielle Hundezahnpasta, unter anderem mit Fleischgeschmack, um den Hunden das Zähneputzen angenehmer zu gestalten. Daneben gibt es auch viele weitere Geschmacksrichtungen wie etwa Hühnchen oder Fisch. Beim Zähneputzen können die Innenseiten der Zähne ignoriert werden. Relevant sind bei Hunden die sichtbaren Außenflächen. Um an diese heranzukommen, genügt es meistens, allein die Lippen ein wenig anzuheben. Zwei Mal pro Woche sollten Sie sich mindestens um die Zahnreinigung kümmern, im Optimalfall sogar täglich.
Tipp 2: Zahnpflegegel zum Auftragen
Als Alternative zu Zahnbürste mit Zahnpasta können Sie zur Reinigung auch Zahnpflegegel anwenden. Dieses Gel wird auf die Zähne aufgetragen. Es reagiert auf enzymatischer Basis und entfernt dadurch nicht nur Plaque, sondern beugt gleichzeitig Plaque sowie Zahnstein vor. Auch Mundgeruch und mögliche Entzündungen werden dadurch verhindert.Tipp 3: Zahnreinigung beim Kauen
Mit speziell dafür angefertigten Kauartikeln bringen Sie den Hund auf leichte Art und Weise dazu, sich selbst gerne um seine Zahnpflege zu kümmern. Bei solchen Kauartikeln kann es sich beispielsweise um sogenannte Kausticks handeln. Diese reinigen beim Kauen auf mechanische Weise die Hundezähne mitsamt Zahnfleisch. Achten Sie bei diesen Kausticks jedoch darauf, dass Ihr Hund entsprechend weniger Futter erhält, um den benötigten Gesamtenergiebedarf auszugleichen. Andernfalls können diese Kauartikel schnell zu Übergewicht bei Ihrem Hund führen.
Tipp 4: Zahnreinigung mit Nahrung und Trinkwasser
Neben Kauartikeln gibt es auch weitere Möglichkeiten, Ihren Hund bei der Zahnpflege zu unterstützen. Es gibt speziell dafür angefertigtes Futter für die Vierbeiner, welches die Zähne auf mechanische Weise reinigt. Um dies zu bewerkstelligen, besteht die Nahrung auf größeren Brocken mit einer speziellen Struktur, die beim Draufbeißen nicht direkt zerkleinert wird. Stattdessen wird dadurch der Zahnbelag schonend entfernt. Um die Zahnpflege noch weiter zu fördern, verfügt das Spezialfutter über Zahn aufbauende Mineralstoffe wie Kalzium. Bakterien und Mundgeruch kann zudem durch spezielle Zusätze in Nahrung oder Trinkwasser entgegengewirkt werden. Diese Ergänzungen gibt es bei Nahrung in den meisten Fällen auf Algenbasis, für Trinkwasser werden gewöhnlich flüssige Präparate mit Chorhexidin verwendet. Diese Zusätze haben den Vorteil, dass sie den ganzen tag über von Ihrem Hund aufgenommen werden und dadurch über den Tag verteilt immer wieder ihre Wirkung entfalten.Tipp 5: Regelmäßige Zahnkontrolle durch den Tierarzt
Auch wenn Sie sich um die Zahnpflege Ihres Hundes kümmern, sollten Sie den Erfolg in regelmäßigen Abständen von einem Spezialisten überprüfen lassen. Der Gang zum Tierarzt hilft Ihnen dabei, die optimale Zahnpflege für Ihren Hund zu finden und diese bei Bedarf rechtzeitig anzupassen.Vermeiden Sie dies bei Ihrem Hund
Neben Zahnpflege unterstützenden Maßnahmen sollten Sie gleichzeitig dafür sorgen, diese nicht wieder nichtig zu machen. Hierbei reicht es meistens schon aus, auf passende Nahrung zu achten. Was Sie unbedingt vermeiden sollten, sind kalorienhaltige Leckerlis, Nassfutter, Hundefutter mit Zucker oder künstlichen Farb-, Konservierungs- und Aromastoffen. Auch Tierknochen können dem Hundegebiss schaden, indem kleine Stücke absplittern und dabei das Zahnfleisch verletzen.FAZIT: Viele Möglichkeiten zur optimalen Zahnpflege
Zahnprobleme können nicht nur bei Menschen auftreten. Auch Hunde haben damit zu kämpfen. Durch ihre veränderte Lage können sie ihre Zähne nicht mehr so wie Wölfe beim Reißen der Beute reinigen und pflegen. Nun fällt Ihnen die Aufgabe zu, Ihren Vierbeiner dabei zu unterstützen, lange von gesunden Zähnen und Zahnfleisch zu profitieren. Hierfür stehen Ihnen reichlich Möglichkeiten zur Verfügung, die einen mehr aufwändig als andere. Ob Zahnbürste und -pasta, Kauartikel, spezielle Nahrung und Trinkwasser oder ein Zahnpflegegel –egal welche Pflege Sie bevorzugen: Wichtig dabei ist die Regelmäßigkeit der Reinigung. Auf den Tierarztbesuch sollte bei jeder Art von Reinigung nicht verzichtet werden.