Rechtzeitig Krankheiten Ihres Wellensittichs erkennen

11.04.2017 / Vögel
Wellensittiche erfreuen Ihre Halter mit ihrem munteren und fröhlichen Wesen. Bei richtiger Haltung in einer ausreichend großen Voliere und artgerechter Fütterung sind diese Tiere oft viele Jahre an unserer Seite. Aber auch die fröhlichen Sittiche können krank werden und dann ist umsichtiges und bedachtes Handeln gefragt. Dabei sind die richtigen Erste-Hilfe-Maßnahmen sowie der rechtzeitige Gang zum Tierarzt entscheidend. In diesem Ratgeberartikel erfahren Sie mehr über das Thema Krankheiten beim Wellensittich, damit Sie die Symptome Ihres Tieres einordnen können.

Die ersten Alarmzeichen

 

Wellensittiche machen es Ihren Menschen leider ganz besonders schwer, Krankheiten frühzeitig zu erkennen. Um ihren schlechten Zustand zu verbergen, können die niedlichen Vögel zu wahren Schauspielern werden. Deswegen sollten Halter von Wellensittichen sich besonders viel Zeit beim regelmäßigen Gesundheitscheck nehmen. Jeden Tag sollten Sie den Zustand Ihrer Tiere überprüfen und dabei besonders auf vielleicht bestehende Wunden achten. Folgende Warnzeichen signalisieren Ihnen, dass es Zeit für einen Besuch beim Tierarzt ist:

  • Eine aufgeplusterte Haltung
  • Apathisches Verhalten
  • Dünnflüssiger, schaumiger Kot
  • Fressunlust
  • Auswürgen von Schleim
  • Herabhängende Flügel
  • Krämpfe, Taumeln oder Zittern
  • Rasselnde Atemgeräusche
Diese Verhaltensweisen sind deutliche Alarmzeichen, die auf eine bereits fortgeschrittene Erkrankung Ihres Wellensittichs hinweisen. Zögern Sie in einem solchen Fall also nicht, Ihren Vogel zum Tierarzt zu bringen.

Erste Hilfe für Wellensittiche?

 

Kranke Tiere sollten zunächst separat untergebracht werden. Das Tier könnte darauf gestresst reagieren, denn es ist für Wellensittiche unnatürlich vom Schwarm getrennt zu werden. Um Ihren Wellensittich zu beruhigen, können Sie seinen neuen Raum leicht abdunkeln. Darüber hinaus sollten Sie darauf achten, dass es Ihr Sittich warm hat und nicht auskühlt. Blutstiller wie einen blutstillenden Stift oder Lotagenlösung sollten Sie ebenfalls immer griffbereit haben, um einen größeren Blutverlust Ihres Vogels zu vermeiden. Bei einer möglichen Gehirnerschütterung oder Knochenbrüchen muss umgehend der Tierarzt aufgesucht werden. Allerdings können Sie Gelblicht oder Traumeeltropfen einsetzen. Außerdem sollten Sie Ihrem kranken Wellensittich besonders leicht verdauliche Kost reichen. Halbreife Hirse, Quell- und Keimfutter sind als Schonkost gut geeignet.

Transport zum Tierarzt

 

Um den kranken Wellensittich nicht unnötig aufzuregen, sollten Sie beim Transport des Tieres zum Tierarzt besonders behutsam und ruhig vorgehen. Sprechen Sie sanft mit Ihrem Vogel und vermeiden Sie hektische Bewegungen. Falls Sie das Tier bereits in einem kleineren Vogelkäfig separat untergebracht haben, empfiehlt es sich, den Vogel auch in diesem zu belassen. Alternativ gibt es geeignete Transportboxen für Vögel, die Sie sich direkt bei Anschaffung der Wellensittiche besorgen sollten. Ein Stück Kolbenhirse dient als Wegzehrung und etwas Salatgurke sorgt für die Flüssigkeitszufuhr. Im Winter und bei niedrigen Temperaturen sollten Sie Ihren Vogel unterwegs unbedingt vor Zugluft schützen, dafür können Sie den Käfig mit einer Decke abdecken. Wenn es besonders kalt ist, können Sie auch eine Wärmflasche unter den Transportkäfig legen. Doch auch der Sommer birgt beim Transport eines schwachen Wellensittichs Gefahren. Während der Autofahrt sollten Sie trotz warmer Temperaturen die Fenster geschlossen halten, um das Tier vor Zugluft zu schützen. Aus dem gleichen Grund sollten Sie die Belüftung und die Klimaanlage nur schwach einstellen und auf keinen Fall direkt auf den Vogel ausrichten. Durch Handtücher können Sie Ihrem Tier während der Fahrt zum Tierarzt außerdem wohltuenden Schatten spenden.


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