Mit Hund und Katze in die warme Jahreszeit – Parasiten, Zecken und Co

21.06.2023 / Hunde Katzen

"Quälgeister" breiten sich immer mehr aus – Kontrolle und Vorsorge

Kaum haben die ersten warmen Tage im Frühling Mensch und Tier vor die Tür gelockt, bereiten ein paar ungebetene Gäste den Tierbesitzern einiges an Kopfzerbrechen. War das nur ein kleiner Dreckspritzer oder hat der sich tatsächlich auf Fiffis Fell bewegt? Hat der Fleck Beine und krabbelt los, um sich an Hund und Katze festzubeißen, dann ist klar – die Zeckensaison hat begonnen. Neben den hygienischen Bedenken, die viele Menschen direkt anführen, ist aber auch der gesundheitliche Aspekt für die Tiere ein großes Thema. Ein Zeckenschutz und Parasitenschutz will durchaus gründlich überlegt sein. Das Mittel für den richtigen Zweck, angepasst an das Tier oder aber gar keine Mittel verwenden – hier scheiden sich durchaus die Geister. Was die einen einsetzen, wird von den anderen Tierhaltern rundheraus abgelehnt. Wir möchten Ihnen an dieser Stelle zeigen, welche Möglichkeiten es gibt. Natürlich entscheidet jeder selbst – vielleicht mit einem Rat des Tierarztes Ihres Vertrauens. Außerdem wird aus verschiedenen Gründen eine ganzjährige Vorsorge immer wichtiger. Dabei spielen die Verbreitung von Parasiten als auch die Vielzahl der Tiere aus dem Ausland eine Rolle.

Endoparasiten und Ektoparasiten

Viele Tierbesitzer fahren bei der Prophylaxe gegen Parasiten sozusagen zweigleisig. Zum einen gibt es Endoparasiten, die im Körper des Tieres leben und Ektoparasiten wie Milben, Flöhe und Zecken, die auf Hund und Katze zu finden sind. Etliche Tierhalter kämmen das Fell ihrer vierbeinigen Lieblinge regelmäßig sehr, sehr gründlich mit den sogenannten Floh- oder Staubkämmen durch. Diese haben sehr feine Zinken und in diesen bleiben unter anderem Flöhe hängen. Schüttelt man die ausgekämmten Haare über einem weißen Blatt Papier aus und findet seltsame Punkte, die sich auch noch rot wie Blut färben, wenn man sie zerdrückt, dann sollte man einen Tierarzt befragen, was als Nächstes zu tun ist.

Endoparasiten sind zum Beispiel Würmer der unterschiedlichste Art, die oft heftige Durchfälle hervorrufen können oder Schäden an inneren Organen wie Herz und Lunge verursachen. Zu den Endoparasiten gehören aber auch Einzeller wie etwa die Giardien, die ebenfalls Durchfälle verursachen können, die sogar jungen und geschwächten Hunden oder aber Welpen durchaus sehr zusetzen.

Parasiten verbreiten sich immer mehr

Bei vielen Parasiten verändert sich die Ausbreitung – sie wandern buchstäblich immer weiter gen Norden. Daher kann sich auch die Leishmaniose verbreiten, die sonst nur im Mittelmeerraum durch Mücken übertragen wurde. Auch von der Gefährlichkeit der Auwald-Zecke wird immer mehr berichtet, sie überträgt Babesiose, die im Grunde einer Malaria ähnelt. Im Osten und Süden Deutschlands kommen diese Zecken in den vergangenen Jahren immer mehr an. Fatal für Hunde: ohne eine angemessene Behandlung verläuft die Babesiose für diese meistens tödlich. Immer mehr Tiere kommen aus dem Ausland durch den Tierschutz nach Deutschland – und mit ihnen auch Krankheiten. Das muss nicht zum Problem werden, wenn diese Aspekte in den Blick genommen werden.

Daher wird auch ein ganzjähriger Schutz immer wichtiger – für welche Vorsorge sich die Tierbesitzer sich immer entscheiden. Einige Tierbesitzer kontrollieren ihre Hunde und Katzen täglich und setzen einen Parasitenschutz immer erst dann ein, wenn er wirklich notwendig ist. Das ist inzwischen bei Wurmkuren so: es kann eine Sammelprobe von mehreren Tagen abgegeben werden. Diese wird anschließend untersucht und eine darauf abgestimmte Wurmkur gegeben – und kein Allround-Präparat.

Regelmäßig untersuchen

Auch ist bei Katzen, die sich viel draußen bewegen, sowie bei Hunden, die durch Feld und Wald und Gebüsch flitzen, immer eine gute Wahl, diese regelmäßig auf Zecken zu überprüfen. Manchmal hat man Glück und diese haben sich noch nicht an der Haut angedockt und können einfach herausgebürstet werden. Für den Fall der Fälle ist es aber immer sinnvoll, verschieden große Zeckenzangen daheim zu haben, um die Zecken herauszuziehen. Hier muss sich jeder selbst für die passende Technik entscheiden. Eins ist aber zu beachten: Bleibt ein Teil der Zecke unter der Haut stecken, ist wieder der Veterinär des Vertrauens gefragt, denn das sollte unbedingt entfernt werden.

Für einige Krankheiten verantwortlich

Parasiten, ob Endo- oder Ektoparasiten, können die unterschiedlichsten und auch gefährlichen Krankheiten hervorrufen. Und auch Menschen können darunter leiden – wenn etwa ein Flohbefall sich in einem Haus breit gemacht hat, wir meistens auch der Mensch von den Flöhen heimgesucht und gebissen. Milben können unter anderem bei Hund und Katze Hautentzündungen oder Ohrenentzündungen hervorrufen – vor allem für langohrige Hunderassen sind diese mitunter sehr schmerzhaft und nicht immer ganz einfach zu behandeln.


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