Tollwut beim Hund

21.12.2017 / Hunde
Tollwut ist auch unter den Bezeichnungen "Rabies", "Rage", "Wutkrankheit" und "Lyssa" bekannt und fällt unter die sehr gefährlichen Krankheiten bei Hunden. Überträger sind Viren, die auch im schlimmsten Fall den Menschen infizieren können. Die Infektionskrankheit kann für alle Säugetiere lebensbedrohlich werden, auch wenn sie bei uns inzwischen nahezu bekämpft wurde.

Ursachen für Tollwut

Tollwut entsteht durch einen Virus aus der Gruppe der Rhabdoviren. Dieses Virus wandert bei dem infizierten Säugetier durch den Nervenstrang in das Gehirn und löst dort eine Entzündung aus. Die Inkubationszeit liegt normalerweise zwischen 2 und 8 Wochen. Je nachdem, wie weit die Entzündung von dem Gehirn entfernt ist, verändert sich die Dauer ein wenig. Nach Erreichen des Gehirns schreitet die Krankheit viel schneller voran und führt in der Regel nach 1 bis 7 Tagen bereits zum Tod. Träger des Virus sind etwa Füchse oder Federmäuse. Aber auch streunende Hunde und Katzen können mit diesem Virus infiziert sein. Die Übertragung erfolgt in den meisten Fällen durch das Lecken einer offenen Wunde oder einen Biss, da der Speichel die höchste Konzentration an Tollwut-Viren enthält.  

Hund Tollwut Fuchs

Krankheitsverlauf und Symptome

Ist der Hund mit Tollwut-Viren infiziert, verteilt das Virus sich bis ins Rückenmark und greift das zentrale Nervensystem an. Neben Aggressivität und Lähmungserscheinungen treten in vielen Fällen auch Wesensveränderungen auf. Weitere Symptome aufgrund der akuten Gehirnentzündungen sind Ruhelosigkeit, Gleichgewichtsstörungen und Krämpfe. Allgemein finden sich drei Phasen bei der Tollwut wieder: Der Krankheitsverlauf beginnt mit unspezifischen Symptomen, die nicht direkt auf eine Tollwut-Erkrankung schließen können. Hierzu gehören unter anderem Fieber, Kopfschmerzen, Übelkeit, Durchfall, Erbrechen und Husten. Es folgen eine Überempfindlichkeit gegen Licht, Geräusche und Wind mitsamt einer Wesensveränderung. Die zweite Phase beginnt mit dem Akutstadium, in dem Lähmungen, Muskelzuckungen und Unruhen auftreten. Auch wechselnde Gemütszustände sind hier keine Seltenheit. Die letzte Phase ist von fortschreitenden Lähmungen geprägt, wodurch der Hund ins Koma fällt und anschließend durch eine Atemlähmung stirbt. 

Hund Tollwut Streuner

Jedoch sieht bei jedem Hund der Krankheitsverlauf etwas anders aus und kann auch stark variieren.

Vorbeugung und Behandlung

Da Tollwut für gewöhnlich durch streunende und wilde Tiere übertragen wird, sollten Sie zu diesen unbedingt Abstand halten. Dies gilt im Ausland sowie auch bei Füchsen, Fledermäusen und anderen Tieren im Inland. Schützen Sie Ihren Hund vor den Tollwut-Viren durch regelmäßige Impfungen. Diese stellen die wirksamste Vorbeugung gegen Tollwut dar und sind leicht durchzuführen. Tragen Sie die Impfung unbedingt in Ihren EU-Heimtierpass ein, um mit Ihrem Haustier ohne Probleme verreisen zu können. Sofern die ersten Symptome auftreten, kann nichts mehr gemacht werden, um die Krankheit aufzuhalten. Weder Impfung, noch Antiserum können nun noch helfen. Erkennen Sie erste Anzeichen von Tollwut, können Sie demnach davon ausgehen, dass Ihr Hund nur noch wenige Tage zum Leben hat. Als Herrchen oder Frauchen wäre es sinnvoll, darüber nachzudenken, ihm die letzten Tage angenehmer zu machen und einzuschläfern.

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