Papageien richtig erziehen

16.01.2017 / Vögel
Papageien sind faszinierende Vögel, denn sie sind besonders intelligent, können mit ihren Besitzern kommunizieren, lassen sich sogar kraulen und sind noch dazu sehr schöne und farbenprächtige Tiere, die Sie gut beobachten können. Allerdings wurden die stolzen Tiere nicht für ein Leben im Wohnzimmer geschaffen und müssen dementsprechend erst lernen, wie man sich als Vogel im menschlichen Zuhause verhält. Mit viel Geduld und Konsequenz lernen die schlauen Tiere jedoch schnell sich anzupassen.

Was Sie über Ihren Papageien wissen sollten

In freier Natur ist Ihr gefiederter Mitbewohner ein Schwarmtier und lebt in einer strengen hierarchischen Ordnung. Wenn Sie sich nun einen Papageien nach Hause holen, dann werden Sie auch Teil des Schwarms und müssen sich entsprechend viel mit Ihrem neuen Tier beschäftigen und bestenfalls einen Platz über ihm in der sogenannten Hackordnung einnehmen. Dafür ist es besonders wichtig, dass Sie lernen die Sprache Ihres Papageien zu verstehen und sein Verhalten richtig zu deuten. 

Aber auch, wenn Sie sich viel Zeit für Ihr Tier nehmen, die Interaktion mit einem Artgenossen können Sie nicht ersetzen. Papageien dürfen deswegen auf keinen Fall alleine gehalten werden, ansonsten ist die Gefahr groß, dass die Tiere verkümmern, Verhaltensstörungen wie Aggressionen entwickeln oder beginnen sich das Gefieder auszurupfen.

Konsequenz & Lob als Grundlagen zum Erfolg

Jeder Vogel hat seinen eigenen Charakter, deswegen müssen Sie als Papageienhalter Ihre eigene Methode finden mit Ihrem Tier umzugehen. Eines gilt aber immer: Stellen Sie gleichbleibende Regeln auf und seien Sie konsequent bei der Einhaltung dieser Regeln. Denn nur klare und kontinuierliche Regeln kann sich Ihr Papagei einprägen und sich entsprechend verhalten. Sollte Ihr Papagei eine Verhaltensweise entwickeln, die Sie nicht tolerieren, dann geben Sie das mit einem deutlichen „Nein“ zu verstehen. Achten Sie darauf, dass sich die Tonlage dabei von der ansonsten genutzten unterscheidet. Wenn der Vogel auf Ihr „Nein“ nicht reagieren, dann können Sie etwas lauter werden, die meisten Papageien, lassen sich durch die Stimme genügend beeindrucken. Sollte Ihr Vogel Sie beißen, dann setzen Sie Ihr Tier mit einem kräftigen „Nein“ sofort weg oder schütteln Sie es ab. Wenn Ihr Papagei sich an Orten niederlässt, die Sie für Ihn nicht vorgesehen haben, dann sprechen Sie ebenfalls ein scharfes „Nein“ aus und holen ihn umgehend von dort weg. Sollte Ihr Vogel auf das „Nein“ in gewünschter Weise reagieren, vergessen Sie nicht ihn sofort dafür zu loben. Am besten reichen Sie dazu auch ein Leckerlie. 

Eine Veränderung im Verhalten Ihres Papageis wird sicherlich nicht von heute auf morgen erfolgen. Haben Sie also Geduld und bleiben Sie konsequent in der Erziehung Ihres Papageien. Sollten Sie jedoch auch nach mehreren Wochen das Gefühl haben, dass Sie mit den bisherigen Methoden nichts erreichen, dann sollten Sie Ihre gezeigte Ablehnung gegenüber eines falschen Verhaltens des Tieres verstärken. Dafür können Sie Ihren Vogel direkt nach dem „Nein“ in die Voliere setzen und ihn dort für 15-30 Minuten unbeachtet lassen. Nach einem gewissen Zeitraum widmen Sie sich ihm dann wieder freundlich und wiederholen die Übung.

Clickertraining für Ihren Papageien

Das Clickertraining ist aus dem Hundesport bekannt. Der Clicker ist ein kleines Gerät aus Plastik, welches bei Druck ein klickendes Geräusch erzeugt. Auch bei der Erziehung von Papageien werden mit dem Clicker immer wieder gute Erfolge erzielt. Dafür müssen Sie den Clicker immer dann klicken, wenn der Papagei richtiges Verhalten zeigt, welches Sie belohnen wollen. Dazu wird ein Leckerlie gereicht. Der Vogel kann durch diese positive Verstärkung schneller verstehen, welches Verhalten von seinem Menschen gewünscht ist. Mehr zum Thema Papageienerziehung erfahren Sie in diesem Ausschnitt von hundkatzemaus Das Haustiermagazin: https://www.youtube.com/watch?v=YLyT5uVkgE0

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