Korrekte Haltung durch passenden Meerschweinchenkäfig

26.07.2017 / Kleintiere
Heutzutage sind Tiere als Mitbewohner in den eigenen vier Wänden meist nicht mehr wegzudenken. Egal ob Hund, Katze, Nagetiere oder sogar Fische – viele Haushalte beherbergen einen kleinen oder großen Mitbewohner, der zur Familie dazugehört. So gehört auch das Meerschweinchen zu den sehr beliebten Haustieren. Die kleinen Nagetiere machen nicht viel Lärm und sind tolle Mitbewohner. Wer sein Zuhause mit solch einem Tier teilen möchte, der muss sich zuvor jedoch ausgiebige Gedanken über die korrekte Käfighaltung machen. Dazu gehört auch die Auswahl des richtigen Käfigs und passende Einrichtung. Hier finden Sie hilfreiche Tipps, wie solch ein Meerschweinchenkäfig aussehen soll.

Der richtige Meerschweinchenkäfig

Vor dem Kauf eines Meerschweinchens und der benötigten Ausstattung müssen Sie sich unbedingt über die angemessene Haltung klarwerden. Meerschweinchen benötigen viel Aufmerksamkeit und Pflege, daher sollten sie nie zu lange alleine gelassen werden. Sind Sie bei dem Thema Meerschweinchenkäfig angekommen, gibt es neben der Größe noch eine Reihe von weiteren Dingen, die es zu beachten gilt.

Größe des Käfigs

Auch wenn ein Meerschweinchen klein ist, braucht es genügend Platz, um sich bewegen zu können. Denn diese Tierchen sind sehr bewegungsfreudig und laufen und springen gerne viel umher. Deswegen hat die Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz eine Mindestgröße mit der Maße 120 x 60 cm festgelegt. Mit dieser Größe des Käfigs hat das Meerschweinchen auf jeden Fall genug Bewegungsfreiheit und fühlt sich nicht zu eingeengt. Natürlich freut es sich trotzdem darüber, wenn der Käfig größer ist. Da Sie Meerschweinchen am besten nicht in Einzelhaltung unterbringen, sondern in Gruppen halten, können Sie in etwa einen Quadratmeter auf ein Meerschweinchen rechnen. Bei zwei Meerschweinchen sind es dann zwei Quadratmeter, bei dreien sind es drei etc. Für mehr Bewegungsmöglichkeiten bieten viele Käfige auch mindestens eine weitere Etage an. Es besteht auch die Möglichkeit, mehrere Käfige miteinander zu verbinden und so mehr Platz zu schaffen. 

Ist der Meerschweinchenkäfig zu klein, können die Meerschweinchen ihre Muskeln nicht richtig auslasten, was zu einer Verkümmerung der Muskeln und kürzeren Lebenserwartung führen würde. Bei der Höhe des Käfigs ist es weitestgehend Ihnen überlassen. Denn Meerschweinchen gehören nicht zu den ausbruchsfreudigen Wesen. Sie bleiben lieber an dem Ort, den sie kennen. Deswegen reicht schon eine Höhe von 25 bis 30 cm vollkommen aus. Auch besteht die Möglichkeit, das Gehege nach oben hin offen zu lassen. Die Einstreuhöhe sollten Sie dabei aber nicht außer Acht lassen, denn dadurch wird der Boden um einige Zentimeter angehoben.

Das Material

Meerschweinchen sind Nagetiere. Entsprechend suchen sie sich gerne mal Möglichkeiten, um an etwas zu knabbern. Damit das Gehege entsprechend lange Zeit heile ist und die Meerschweinchen sich nicht an Kleinteilen, die sie abgenagt haben, verschlucken und verletzen können, sollten Sie auf das Material des Käfigs achten. Plastik sollte also so weit wie möglich verhindert werden. Am besten ist die Umrandung der Bodenfläche aus Gitterstäben, damit auf alle Fälle genügend Luft durch den Käfig zirkulieren kann. Solange auf jeder Seite ein Feld in ausreichender Größe mit Gitterstäben angebracht ist, ist es auch möglich, dass es ansonsten geschlossen ist.

Inneneinrichtung des Meerschweinchenkäfigs

Pro Tier gehört mindestens ein Schlafplatz dazu. Hierfür würden sich beispielsweise kleine Häuschen gut eignen. Darüber hinaus sollte es auch ein Futternapf für Trockennahrung und eins für beispielsweise frisches Obst oder Gemüse sowie Nagertränke geben. In unserem Online-Shop finden Sie passend dazu auch tolle Futterstationen, über die sich die kleinen Nager freuen. Die Größe der Näpfe sollte dabei am besten auf die Anzahl der Nagetiere angepasst werden, damit auch mehrere gleichzeitig an das Futter kommen. Eine Strukturierung des Platzes ist für Meerschweinchen besonders wichtig. Es sollte nicht ziellos alles verteilt werden. Vielmehr muss das Gehege in verschiedene Bereiche eingeteilt werden. Zu den notwendigen Bereichen für eine zählen der Futterbereich, ein Wohnbereich und ein Fitnessbereich. Gerade für größere Meerschweinchengruppen ist es von Vorteil, wenn die Bereiche getrennt sind, sodass kein Stress entsteht. Der Futterbereich sollte für alle Artgenossen sehr gut zugänglich sein. Hier stellt gerade das Heu die zentrale Nahrungsquelle dar. Das Heu kann dafür beispielsweise in einer Heuraufe am Meerschweinchenkäfig seinen Platz finden, dort wird es nicht so schnell dreckig. Im Wohnbereich befinden sich vor allem die Schlafplätze. Darüber hinaus können Sie ganz kreativ werden und die Ecke mit tollen Ideen gestalten, die den Meerschweinchen genügend Rückzugsmöglichkeiten bieten. Der Fitnessbereich eignet sich ideal dafür, dass die Indoor-Schweinchen ihre Ausdauer und Geschicklichkeit trainieren. Durch eine entsprechende Ausstattung sorgen Sie dafür, dass die Meerschweinchen ihre Lebenserwartung einhalten. Tunnel und Höhlen sowie auch viele andere Hindernisse finden hier gut ihre Verwendung. Auch kleine Äste und Steine eignen sich gut, damit die Tierchen daran ihre Krallen pflegen können. 

Der Standort des Meerschweinchenkäfigs

Der Standort des Käfigs sollte für eine korrekte Käfighaltung nicht vernachlässigt werden. Wichtig ist hierbei, dass die Meerschweinchen nicht andauerndem Lärm ausgesetzt sind. Außerdem sollten Sie nicht abgekapselt in der Wohnung stehen, sodass sie ihr Herrchen oder Frauchen nur selten zu Gesicht bekommen. Erhalten Meerschweinchen nicht die benötigte Nähe und Zuwendung, so können sie leicht vereinsamen. Der Käfig sollte weit genug von Fenstern und Türen entfernt aufgestellt werden, damit sie nicht durch eine ständige Zugluft krank werden. Genauso sollten direkte und intensive Sonneneinstrahlung sowie auch die Nähe zur Heizung vermieden werden. Um den Meerschweinchen Stress abzunehmen, sollten Sie den Meerschweinchenkäfig richtig aufstellen, bevor der Nager abgeholt und in den Käfig getan wird.   Natürlich ersetzt auch der größte Käfig innerhalb der eigenen vier Wände nicht den Auslauf der kleinen Nagetiere. Deswegen sollten die Meerschweinchen auch in regelmäßigen Abständen nach draußen gebracht und unter Aufsicht ein wenig freigelassen werden. Hier könnte auch ein Freigehege hilfreich sein.


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